ADAC warnt: Strafen bis zu 10.000 Euro für Messer im Auto – Was Autofahrer wissen müssen

ADAC warnt: Strafen bis zu 10.000 Euro für Messer im Auto – Was Autofahrer wissen müssen
Das Mitführen bestimmter Messer im Auto kann erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) macht darauf aufmerksam, dass das Waffengesetz in Deutschland klare Vorschriften darüber enthält, welche Messertypen im Fahrzeug erlaubt sind und welche nicht. Bei Verstößen drohen Geldstrafen, die sich auf bis zu 10.000 Euro belaufen können.

Dieses Thema betrifft nicht nur Waffensammler oder Sicherheitskräfte, sondern jeden Autofahrer, der möglicherweise aus praktischen Gründen oder aus Unachtsamkeit ein Messer im Fahrzeug transportiert. Selbst das einfache Verstauen im Handschuhfach reicht nicht aus, um gesetzeskonform zu handeln. In diesem Artikel erläutern wir, welche Messer im Auto verboten sind, warum das so ist und wie man hohe Strafen vermeiden kann.

Welche Messer sind im Auto verboten?

Nicht alle Messer unterliegen dem Verbot, aber bestimmte Typen sind im Auto besonders problematisch. Der ADAC hebt zwei Messertypen hervor, die laut Waffengesetz nicht ohne Weiteres im Auto transportiert werden dürfen:

Einhandmesser: Diese Messer lassen sich mit einer Hand öffnen und werden oft in gefährlichen Situationen verwendet. Aufgrund ihrer leichten Zugänglichkeit und der potenziellen Verwendung als Waffe sind sie im Auto grundsätzlich verboten.
Messer mit feststehender Klinge: Messer mit einer Klinge, die länger als 12 Zentimeter ist, sind im Auto nicht erlaubt, es sei denn, es besteht ein berechtigtes Interesse, wie etwa der berufliche Gebrauch.

Diese Regelung gilt auch für manche Küchenmesser, die häufig unbewusst im Auto transportiert werden, etwa nach einem Umzug oder Einkauf. Es ist wichtig zu beachten, dass selbst das bloße Mitführen ohne böswillige Absicht zu hohen Strafen führen kann.

Handschuhfach: Keine sichere Lösung

Viele Autofahrer glauben, dass das Verstauen eines Messers im Handschuhfach oder Kofferraum ausreicht, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Dies ist jedoch ein weit verbreiteter Irrtum. Das Waffengesetz sieht vor, dass Messer nicht griffbereit im Auto aufbewahrt werden dürfen. Das bedeutet, dass sie in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen.

Der ADAC warnt daher, dass selbst das Mitführen eines Messers im Handschuhfach rechtliche Konsequenzen haben kann. Das Messer bleibt in diesem Fall zugänglich, und das Gesetz definiert dies als Verstoß gegen die Sicherheitsanforderungen. Wer sich unsicher ist, wie er Messer sicher im Auto transportieren kann, sollte sich vorab über die aktuellen Regelungen des Waffengesetzes informieren oder beim ADAC nachfragen.

Ähnliche Fälle: Strafen durch unsachgemäßen Waffenbesitz im Auto

Die Problematik von Waffenbesitz im Auto ist nicht neu. Ähnliche Fälle haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Verstöße gegen das Waffengesetz oft drastische Strafen nach sich ziehen können. So wurde beispielsweise im Jahr 2021 ein Fall publik, bei dem ein Mann in Bayern ein Einhandmesser im Auto mitführte, ohne es ordnungsgemäß verstaut zu haben. Die Folge war eine Strafe von mehreren tausend Euro, obwohl der Mann angab, das Messer nur zu seiner eigenen Sicherheit im Fahrzeug zu haben.

In einem anderen Fall führte ein Berufskraftfahrer mehrere Messer in seinem Fahrzeug mit, die er angeblich für die Arbeit benötigte. Da die Messer jedoch nicht in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt wurden, wurde auch ihm eine hohe Geldstrafe auferlegt. Diese Beispiele zeigen, dass Unwissenheit oder falsche Annahmen über das Gesetz keine Ausrede sind und teure Konsequenzen nach sich ziehen können.

Welche Strafen drohen?

Das Waffengesetz sieht empfindliche Strafen für Verstöße vor, die sich nicht nur auf Messer, sondern auch auf andere Waffenarten beziehen. Für das Mitführen verbotener Messer im Auto kann ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro verhängt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Messer aus Versehen im Auto gelagert wurde oder ob es nur für den persönlichen Schutz gedacht war.

Je nach Schwere des Verstoßes und den Umständen des Falls kann das Bußgeld variieren. In einigen Fällen drohen zudem Punkte in Flensburg oder der Verlust des Führerscheins, wenn die Behörden den Verstoß als schwerwiegend einstufen. Insbesondere dann, wenn das Messer im Auto griffbereit war und als Waffe hätte verwendet werden können.

Wie können Autofahrer Strafen vermeiden?

Um rechtliche Probleme zu vermeiden, sollten Autofahrer genau darauf achten, welche Gegenstände sie in ihrem Fahrzeug mitführen. Messer sollten generell nur dann im Auto transportiert werden, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt, wie etwa der berufliche Gebrauch. In diesem Fall müssen sie jedoch in einem verschlossenen Behältnis aufbewahrt werden.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte darauf verzichten, Messer im Auto mitzuführen, es sei denn, sie werden für einen spezifischen Zweck benötigt. Es empfiehlt sich außerdem, sich regelmäßig über die aktuelle Gesetzeslage zu informieren, da Verstöße gegen das Waffengesetz teuer und mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen verbunden sind.

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