Marderschäden bei E-Autos: Eine unterschätzte Gefahr für die Elektromobilität

E-Autos erfreuen sich wachsender Beliebtheit, doch ein Problem bleibt bestehen, das viele Fahrer überrascht: Marderschäden. Diese kleinen Raubtiere sind bekannt dafür, Kabel und Leitungen in Fahrzeugen anzuknabbern, was erhebliche Schäden verursachen kann. Obwohl viele glauben, dass E-Autos aufgrund ihrer modernen Technologie und anderer Kabelarchitektur weniger anfällig sind, zeigt die Realität ein anderes Bild. Der ADAC weist darauf hin, dass Marderschäden sowohl bei Verbrennern als auch bei Elektroautos ein ernstzunehmendes Problem darstellen.

Warum sind E-Autos ebenfalls betroffen?

Marder sind opportunistische Beißer. Sie knabbern nicht an Kabeln, weil diese lecker oder nahrhaft wären, sondern um ihr Revier zu markieren oder durch den Geruch anderer Marder animiert zu werden. Die Kabel von E-Autos bestehen ebenfalls aus weichen Materialien wie Kunststoffummantelungen, die genauso attraktiv sind wie bei Verbrennern. Ein beschädigtes Hochvoltkabel in einem Elektroauto kann jedoch weitreichendere Folgen haben, da es nicht nur zu mechanischen Problemen führt, sondern auch die Elektronik und Sicherheit des Fahrzeugs gefährdet.

Marderschäden: Hohe Reparaturkosten und Sicherheitsrisiken

Ein durch Marderbisse beschädigtes Kabel kann bei Elektrofahrzeugen weitreichende Reparaturen erfordern. Während bei einem konventionellen Fahrzeug oft nur ein Kabel gewechselt wird, sind bei E-Autos die Verkabelung und die elektronischen Komponenten komplexer. Das Ersetzen eines beschädigten Hochvoltkabels kann teuer und zeitaufwändig sein, besonders wenn sicherheitsrelevante Systeme betroffen sind.

Zudem erhöhen Marderbisse das Risiko eines Kurzschlusses, was besonders bei Elektroautos schwerwiegende Folgen haben kann. Der ADAC weist darauf hin, dass beschädigte Hochvoltkabel zu Sicherheitsproblemen führen könnten, da sie die sensiblen elektrischen Systeme stören oder sogar die Batterien beschädigen können.

Schutzmaßnahmen: Was E-Auto-Besitzer beachten sollten

Um sich vor Marderschäden zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Autobesitzer ergreifen können. Der ADAC empfiehlt den Einsatz von Marderschutzgeräten wie Ultraschallgeräten, die die Tiere durch hochfrequente Töne abschrecken. Mechanische Schutzvorrichtungen wie spezielle Kabelummantelungen aus harten Materialien können ebenfalls effektiv sein. Auch der Einsatz von Elektroschockgeräten, die leichte elektrische Impulse abgeben, wird als Präventionsmethode empfohlen. Diese Geräte sind besonders wirksam, wenn sie in regelmäßigen Abständen gewartet werden.

Ein weiterer praktischer Tipp ist, das Auto in einer geschlossenen Garage abzustellen, da Marder besonders in der Nacht aktiv sind. Alternativ kann auch das Aufstellen von Duftstoffen helfen, die für Marder unangenehm sind. Diese Schutzmaßnahmen sind nicht nur für E-Autos, sondern für alle Fahrzeugtypen sinnvoll.

Fazit: Ein unterschätztes Problem in der Elektromobilität

Marderschäden sind nicht nur ein Problem für Verbrenner, sondern auch für moderne E-Autos. Die Risiken und Kosten, die durch beschädigte Kabel und elektronische Komponenten entstehen, sind erheblich. Daher ist es für E-Auto-Besitzer ratsam, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um kostspielige Reparaturen und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

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